Die Ayurvedakur

Auszug aus der Beschreibung einer Panchakarmakur


.....ich kam erst am Mittag an und so hatte ich meine Konsultation auch gleich am Nachmittag mit Dr. Ravindra. Erst wurde die Anamnese durchgeführt, auch die Vorfahren wurden mit einbezogen. Er erklärte mir meine jetzige Konstitution, Kappa zu hoch, dann auch Pitta zu hoch. Er fühlte den Puls, dabei legte er drei Finger an, welche er abwechselnd hebte und senkte, seine Augen waren geschlossen und er wirkte äußerst konzentriert. Er notierste etwas und schaute in meine Augen, danach die Zunge und das Zahnfleisch, wieder machte er Notizen. Nach eineinviertel Stunden hatte ich es geschafft und war schon gespannt was jetzt folgen würde. Er erklärte mir das ich morgens den Kappha Tee trinken sollte, dies unterstütze dieses Doshaa und so kommt man in die Gänge, am Mittag den Pitta Tee und gegen abend dann den beruhigenden Vata Tee. Morgen würde ich den ersten Ghee Tag machen, also nach dem Ghee trinken kein Frühstück, wenn der Hunger zu stark wäre dann sollte ich nach einem Glas warme Milch fragen, kein Fruchtsaft und kein Lassi und kein Tee trineken, erst ab Mittag.

Das Abendessen war sehr schön angerichtet, es gab Zwiebelsuppe, das Hauptgericcht bestand aus einer Art Bratkartofeln, nicht angebraten, aber es schmeckte, dazu Dahl und drei Gemüsecurry. Als Nachtisch folgte eine Art Sesampaste mit Papaya, ja, dies hatte ich schon überall gelesen und auch mein Ayurveda kundiger Freundeskreis sagte mit das Papaya das A und O einer Panchakarmakur sind. Dr. Ravindra erklärte uns noch die Zutaten und händigte mir den Behandlungsplan für den ersten Kurtag aus. Wie schon angekündigt, sollte ich um 6:15 eine Oilation bekommen, bei meinen Doshas sollte es Ghee sein, na lmal abwarten, wie das schmeckt.

Ich war sehr müde von dieser ereignisreichen Anreise und ging früh zu bett, konnte aber nicht sehr gut schlafen. Morgens um genau sechs Uhr erwachte ich von den Klängen der Piritta, man hatte mir gesagt, dass danach das heisse Wasser kommt und so klopfte es auch wenig später an der Tür und ich bekam vom jungen Kellner Sajeewa ein großes Glas heisses Wasser mit einem kleinen glas mit warmer geklärter Butter. Sah nicht schlecht aus, roch etwas nach Butterschmalz und so trank ich es zwar vorsichtig aber langsam, fast genüsslich, dabei kamen mir die Erinnerungen hoch an den Milchreis meiner Oma, sie hatte ihn mit Zucker und Zimt bestreut und danach noch etwas zerlassene Butter draufgegeben, „Jute Butter“ hatte die gebürtige Berlinerin immer gesagt.und so war der Geschmack dieses gift-lösenden Getränkes mir etwas vertraut. Um neun Uhr sollte ich dann eine Gesichts Massage bekommen und diese genoß ich in vollen Zügen, Chaminda führte mich in die Cabana und danach folgte eine Fußmassage, ich hatte davon gehört, dass dadurch der Reoiz verstärkt wird, erst Kopf, dann Fuß und am selben Vormittag wurde auch schon der erste Abhyanga durchgeführt. Danach legte ich mich unter die Palmen, der riesige Garten machte es einfach, sich hier auch mal abzusondern. Nach dem Mittagessen gab es dann eine Kopfmassage und dann ein Dampfbad. Zum Mittagessen gab es eine Gemüsesuppe, danach Gemüseplatte und als Nachtisch Papaya mit Rosinen, dabei musste ich an das gleichnamige Buch von Helmut Gotschy denken.

Abends gab es Suppe aus Süßkartoffeln und wieder eine Gemüse Variation, Dr. Nishani erklärte uns anhand rohen Zutaten die verschiedenen Eigenschaften der Zutaten.

 

Tag 2

Der zweite Ghee Tag, die Waage zeigt 86 kg, bei der täglichen Konsultation wird der Blutdruck nochmal gemessen 130 zu 85, kleinee Verbesserung also, danach Abhyanga, anschliessend Fußmassage und danach die Erwärmung im „Reiskocher“, einer Dampfbox zum Schwitzen, Sweeda genannt. in netter Gemeinschaft mit Gleichgesinnten und es ging weiter mit Kopfmassage und danach Gesichtsmassage.

Das Dinner wurde mit Heisshunger verschlungen, die silbrige See verzauberte das herrliche Panorama welches man vom Restaurant aus geniessen kann. Ich schlafe weiterhin schlecht ein, und am

 

3. Tag  

 

6 Uhr weckt die Piritha und da ich am Ghee Tag kein Yoga morgens machen soll, da bleibt noch etwas Zeit für ein Nachdösen, denn ich schlafe Nachts nicht so gut. Minuten später klopft es an die Tür, ach richtig, das Ghee wird gebracht und Sajeewa grinst mich wieder an „Morning Sir, your drinks“. Die Sonne scheint von schräg rechts und die Anlage ist dadurch in ein fasziniernedes Licht getaucht so dass es mir leicht fällt, auf der Terasse sitzend, den Ghee mannhaft herunterzuschlucken.

 Ich habe noch etwas Zeit bis zur ersten Anwendung und gehe am Sandstrand in Richtung aufgehender Sonne, viele Hunde tummeln sich hier und versuchen etwas essbares zu ergattern, ein Fischer macht in der Ferne als Silhouette seine Morgengymnastik und ich werde langsam wach. Heute habe ich eine Kombination, das heisst nach der halbstündigen Kopfmassage folgt die Schulter Nacken Massage, wie ich meine, eine sehr kraftvolle Kombi, Dr. Ravindra erklärte mir, das auch dies eine besondere Spezialität der ayurvedisch gesetzten Reize ist und so genoss ich, innerlich den Berührungen folgend, diese morgendlichen Behandlungen.. Jetzt gab es ein leichtes Mittagessen, Gurkensuppe und danach Reis mit mehreren Gemüse Curries und Gattakola Salat, als Desert dann Papaya, da man mir erklärte dass darin ein besonderes Enzym steckt, liebte ich diese Frucht, das also würde mir helfen, meine alte Konstitution wieder zu erlangen. Nicht zu vergessen die Nachmittags- dreifachkombi, eine herrliche Gesichtsmassage und im Anschluß Abhyangha, bedeutet: „Öl auf die Haut“, der ganze Körper wird mit warmen Öl bedeckt und dieses dann einmassiert, danach nach kurzer Wirkungszeit ein Kräuterbad zum Erwärmen. Alles durchgeführt von Chaminda, wirklich perfekt.

 

Der 4. Tag

 

Und wieder klopft das warme Ghee nach der Piritha unerbittlich an die Tür, „your drinks Sir“, weg mit der geklärten Butter und danach in meditativer geniessender Weise das heisse Wasser.

Der Tag bringt wieder kein Frühstück aber Shiro Lepa, wie ein König sitze ich auf der Terasse und Chaminda trägt auf mein Haupt eine Paste auf, Dr. Nishani ist mit dabei „ Amalaki paste to bring down your mind“ aha das wird also mein Pita bändigen, „ please look to the green tree hier next 30 minutes, und wirklich, nach einer halben Stunde kommt das Team wieder und nimmt mir den Kopfschmuck ab. Ich fühle mich weiterhin matt, aber gut.  Nach langerPause gibt es noch eine morgendliche Session von Body Massage mit anschliessendem Dampfbad. Ich fühle mich matt. Nachmittags gibt es eine Gesichtsmasssage und danach ein Kräuterauftrag für das Gesicht, ich habe die Hoffnung dass dies mich verjüngt, werden meine Kollegen und Bekannten mich wieder erkennen ?

 

Der 5. Tag

 

Als Frühstück gibt es heute Kolakanda, ein warmer grüner Krafttrunk, und danach eine Obstauswahl, für mich aus nichtsaurem Obst.

Dann um 9:30 die tägliche Konsultation, "Kappa pulse much better today" sagt mir Ladydoctor Nishani mit grossen Augen und einer richtigen Freude in der Stimme, OK denke ich daher wahrscheinlich habe ich so gut geschlafen und fast wackelt mein Kopf auch schon so, wie sie das macht.An diesem Vormittag bekomme ich wieder die Kombination Abhyanga und danach Pinda Sveda. Nach dem Mittagsmenü die Kombi Gesichtsmassage, heute von Lalani und zart sendet die berührte Fläche Reize zum Gehirn, danach geht es weiter mit der Nackenmassage, wieder bis über die Po-Backen, ich döse, fast ein Wachtraum, danach die Nachentspannung auf einer Gartenliege fast meditativ, irgendwas war heute anders, irgendwo hat es "einen Ruck gemacht". Ist das vielleicht die Nachwirkung meines gestrigen ersten Vasti ? Und da fällt es mir ein, um halb fünf gibt es ja davon Nachschlag, der gedanke daran ist wieder unangenehm aber Dr. Ravindra führt den Öleinlauf wieder so routiniert durch dass es sehr schnell von statten geht, wieder wird für 5 Minuten mein Becken erhöht, danach liegen, weitere 20 Minuten, es leuchtet mir ein, es soll ja drin bleiben und das tut es dann auch. Abendessen und trotz des vielen Ruhens bin ich wieder mal hundsmüde, aber zufrieden.

 

Der 6. Tag

 

Das heisse Wasser wird sehr bewusst von  mir getrunken, gleich muß Mr. garvin kommen, und wir machen wieder Yoga und Meditation am Strand, ein neuer Gast nimmt daran teil und wird gleich eingewiesen " we are doing just a spiritual yoga its important to save your energie for the treatments" und er hat recht, Treatments benötigen Energie, daher bin ich danach auch müde, Garvin macht nach den Lockerungsübungen den Sonnengruß vor und nach weiteren 4 Asanas und einer Atemübung sitzen wir auf den Kissen und lassen die Wellen auf uns zukommen, kurzer Nieselregen kommt auf, es stört uns nicht, weiter werden die Wellen weit hinten am Horizont erfasst und so lange verfolgt bis diese an den Strand spülen, alle Kraft zuvor tosend von sich gelassen.

Heute ein vierer Kombi, Kopf -Füsse – Full Body und dann Pinda Sveda, ein Rundum Paket, kraftvoll, mächtig und ich brauche eine Stunde Nachzeit um es zu verarbeiten um dann zum Lunch zu gehen, bin für heute fertig, ach nein, bekomme ja um 5 meinen letzten Vasti, da muss ich noch durch und wieder geht es schnell von statten.

 

Der 7. Tag

 

Heute fängt die Shirodara Serie an, mal sehen was da passiert.....